Angeln auf Zander im Rhein ist schon bei normalen Bedingungen eine spannende Herausforderung, aber bei Hochwasser stellt sich die Lage noch einmal völlig anders dar. Doch genau diese Herausforderungen bieten uns Anglern auch die Chance auf kapitale Fänge. In diesem Guide zeige ich dir, wo du die besten Angelstellen bei Hochwasser findest, wie du die richtigen Köder wählst und worauf du bei deiner Angelausrüstung achten solltest. Der Rhein in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat dabei seine eigenen Tücken, aber mit dem richtigen Wissen wirst du zum Zander-Profi. Zanderangeln im Rhein bei Hochwasser will gekonnt sein.
1. Zander bei Hochwasser: Ein Verhalten, das du verstehen musst
Bevor wir uns die besten Angelstellen ansehen, ist es wichtig, das Verhalten der Zander bei Hochwasser zu verstehen. Hochwasser bedeutet nicht nur mehr Strömung, sondern auch, dass der Fluss deutlich mehr Schwebstoffe mit sich führt. Dies führt dazu, dass das Wasser trüber ist und die Zander verstärkt Deckung suchen. Sie bewegen sich meist in ruhigere, strömungsärmere Zonen, um Energie zu sparen. Und genau dort wirst du sie fangen.

2. Die drei besten Angelstellen bei Hochwasser im Rhein
2.1 Hafenbecken und Buhnenfelder
Hafenbecken sind oft strömungsarme Zonen, die eine perfekte Rückzugsmöglichkeit für Zander bieten. Diese Bereiche bieten Schutz vor der starken Strömung, und durch die zunehmende Trübung des Wassers bei Hochwasser haben die Zander hier ein perfektes Jagdrevier. Hier lohnt es sich, nahe an der Kante zum Hauptstrom zu angeln, denn genau dort lauern die Räuber oft.
Ähnlich verhalten sich Buhnenfelder: Die Buhnen brechen die starke Strömung und schaffen Zonen, in denen sich Zander sammeln. Achte dabei darauf, dass du in die Strömungsschatten der Buhnen wirfst. Dort kannst du die Fische regelrecht herauslocken.
2.2 Wehrbereiche und Ausläufe kleinerer Flüsse
Ein weiterer Hotspot bei Hochwasser sind die Bereiche rund um Wehre und die Mündungen kleinerer Zuflüsse in den Rhein. Hier findest du nicht nur ruhigeres Wasser, sondern auch eine hohe Konzentration an Beutefischen, die durch die starke Strömung in den Rhein gespült werden. Die Zander nutzen diese Bereiche als Jagdzone.
Ein Wehr erzeugt oft hinter sich eine größere Fläche ruhigen Wassers, in der sich Fische sammeln. Wenn du hier angelst, wirf ruhig weiter hinaus und führe deinen Köder langsam durch das Gebiet, um Zander aus den tieferen Regionen anzulocken.
2.3 Steinpackungen und Uferabbrüche
Steinpackungen, die den Flusslauf sichern, und Uferabbrüche bieten ebenfalls ideale Bedingungen für Zander bei Hochwasser. Diese Bereiche sind oft etwas tiefer und bieten den Fischen zahlreiche Verstecke, in denen sie auf Beute lauern können. Besonders wenn das Wasser trübe ist, nutzen Zander diese Verstecke, um blitzschnell zuzuschlagen.
Hier kannst du deinen Köder entlang der Kante führen und darauf achten, dass du den Grund immer wieder abtastest. So bleibst du genau im Bereich, in dem sich die Zander verstecken.

3. Kunstköder vs. Naturköder: Was eignet sich bei Hochwasser besser?
Jetzt, wo du die besten Angelstellen kennst, stellt sich die Frage nach der Wahl des richtigen Köders. Beim Angeln auf Zander im Rhein gibt es grundsätzlich zwei Methoden: Kunstköderangeln und Naturköderangeln. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, besonders bei Hochwasser.
3.1 Kunstköderangeln
Kunstköder wie Gummifische, Wobbler und Spinner haben den Vorteil, dass du sie gezielt in den strömungsarmen Zonen führen kannst. Besonders bei Hochwasser, wenn das Wasser trüb ist, solltest du auf auffällige Köder setzen. Große Gummifische in grellen Farben wie Gelb, Orange oder chartreuse (eine leuchtend gelb-grüne Farbe) eignen sich besonders gut. Diese Farben stechen im trüben Wasser hervor und erregen die Aufmerksamkeit der Zander.
Auch größere Köder sind bei Hochwasser sinnvoll. Ein Gummifisch in einer Länge von 12 bis 15 cm ist ideal, um größere Zander aus der Reserve zu locken. Führ deinen Köder ruhig etwas langsamer als bei normalen Bedingungen – die Fische sind bei Hochwasser oft träger.
3.2 Naturköderangeln
Das Angeln mit Naturködern ist bei Hochwasser eine ebenso erfolgversprechende Methode. Besonders beliebt sind Köderfische wie Rotaugen oder kleine Barsche. Diese kannst du in den ruhigeren Zonen anbieten, wo Zander auf der Lauer liegen.
Auch hier gilt: Setze auf größere Köder, da die Zander bei Hochwasser eher auf große Beutefische aus sind. Ein Köderfisch von 15 cm Länge ist hier optimal. Wichtig ist, dass du den Köder möglichst nahe am Grund anbietest, da Zander oft sehr bodennah jagen.
4. Wichtige Tipps zur Angelausrüstung bei Hochwasser
Das Angeln bei Hochwasser erfordert auch eine angepasste Ausrüstung. Zum einen solltest du eine kräftigere Rute verwenden, da die Strömung sehr stark sein kann und du größere Fische an der Leine hast. Eine Rute mit einem Wurfgewicht von 40 bis 80 Gramm ist ideal.
Zusätzlich empfehle ich dir, auf eine geflochtene Schnur zurückzugreifen, die dir eine bessere Bisserkennung ermöglicht. Bei der Rolle solltest du darauf achten, dass sie genügend Schnurfassung hat, denn bei Hochwasser musst du oft weiter auswerfen, um in die ruhigen Zonen zu gelangen.

Fazit: Dein Erfolgsrezept für das Zanderangeln im Rhein bei Hochwasser
Das Angeln auf Zander bei Hochwasser im Rhein in NRW erfordert etwas mehr Planung und die richtige Strategie, aber es lohnt sich. Die besten Stellen sind Hafenbecken, Buhnenfelder, Wehrbereiche sowie Steinpackungen und Uferabbrüche. Bei der Wahl des Köders setze auf auffällige Kunstköder oder größere Naturköderfische. Mit der richtigen Angelausrüstung und Geduld wirst du schnell Erfolge feiern.
Jetzt liegt es an dir! Pack deine Rute und deinen Köder ein und stell dich der Herausforderung: Zanderangeln bei Hochwasser im Rhein – es könnte dein nächster Rekordfang sein.