Zanderangeln im Rhein in Düsseldorf bei Nacht gibt die Sicht auf die bunte Skyline von Düsseldorf frei.

Der Herbst ist die beste Jahreszeit für ambitionierte Angler, die auf Zanderjagd gehen wollen. Die Temperaturen sinken, und der Zander beginnt, sich auf den Winter vorzubereiten. Dies führt dazu, dass er aktiv nach Nahrung sucht – eine Gelegenheit, die kein Angler verpassen sollte. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Zanderangeln im Herbst, inklusive der besten Köder, Taktiken und Spots, um deinen Fang zu maximieren.

Wann Gummifisch, wann Wobbler? Die richtigen Köder zur richtigen Zeit

Eine der wichtigsten Entscheidungen beim Zanderangeln im Herbst ist die Wahl des richtigen Köders. Gerade im Herbst, wenn der Zander zunehmend aktiver wird, schwören viele auf zwei Hauptköder: den Gummifisch und den Wobbler. Doch wann genau sollte man welchen Köder nutzen?

Gummifisch: Flexibilität und Vielseitigkeit

Der Gummifisch ist wohl einer der vielseitigsten Köder zum Zanderangeln im Herbst. Besonders in Situationen, in denen der Zander etwas tiefer steht, ist der Gummifisch unschlagbar. Dies liegt daran, dass man mit einem Gummifisch verschiedene Gewässerschichten abfischen kann – vom Grund bis knapp unter die Oberfläche. Die Flexibilität bei der Führung und die Möglichkeit, das Ködergewicht einfach anzupassen, sind hier große Vorteile.

Wann den Gummifisch einsetzen?

  • Wenn Zander tiefer stehen: Zander im Herbst in tieferen Bereichen des Gewässers, um sich vor den sinkenden Temperaturen zu schützen. Der Gummifisch lässt sich gut am Grund führen, ideal also, um die tiefen Regionen zu erreichen.
  • Bei wechselhaften Wetterbedingungen: Herbstwetter kann sehr unbeständig sein, und der Zander reagiert empfindlich auf diese Veränderungen. Der Gummifisch kann durch variierende Geschwindigkeiten und Bewegungsmuster genau an die Launen der Zander angepasst werden.
  • Nachts und bei trübem Wasser: Der Gummifisch kann durch seine Bewegungen auch bei schlechten Sichtbedingungen Zander anlocken. Besonders in der Nacht, wenn die Sichtbarkeit niedrig ist, kommt es oft mehr auf die Vibrationen als auf die Optik des Köders an.

Wobbler: Gezielt und provokativ

Der Wobbler ist ein hervorragender Köder, wenn man gezielt nach Raubfischen wie dem Zander angelt, insbesondere in den oberen bis mittleren Wasserschichten. Im Herbst, wenn die Zander häufig auf Raubzug sind, bietet der Wobbler durch seine starken Bewegungen einen idealen Reiz.

Wann den Wobbler einsetzen?

  • Wenn Zander in Ufernähe jagen: Im Herbst kommen die Zander oft nahe an das Ufer, um Beutefische zu jagen, die sich in die flacheren Bereiche zurückziehen. Hier kann der Wobbler seine volle Stärke ausspielen, da er vor allem in mittleren Wasserschichten agiert und Zander auf sich aufmerksam macht.
  • In den Morgen- und Abendstunden: Zu diesen Tageszeiten sind Zander besonders aktiv und jagen oft in den mittleren Wasserschichten. Ein gut geführter Wobbler kann dann den entscheidenden Impuls geben.
  • Klares Wasser: Bei klarem Wasser kann der Wobbler durch seine optische Wirkung punkten. Seine natürliche Farbgebung und das Schwimmverhalten können neugierige Zander anlocken, die bei gutem Licht besonders aufmerksam sind.
Zanderangeln im Rhein in Düsseldorf bei Nacht gibt die Sicht auf die bunte Skyline von Düsseldorf frei.

Die besten Ködergrößen im Herbst

Bei der Wahl der richtigen Ködergröße für das Zanderangeln im Herbst kommt es auf die Größe der Beutefische an, die zu dieser Jahreszeit im Gewässer vorkommen. Im Herbst sind die Fische tendenziell größer, was sich auch auf die Ködergröße auswirkt.

  • Gummifische zwischen 10 und 15 cm: Diese Größen sind ideal für den Herbst. Die Zander bereiten sich auf den Winter vor und sind bereit, auch größere Beute zu attackieren, um sich Fettreserven anzufuttern.
  • Wobbler von 8 bis 12 cm: Diese Ködergröße imitiert die Beutefische perfekt und bietet eine gute Mischung aus Beweglichkeit und Reizwirkung. Besonders in klaren Gewässern sind diese Größen gut geeignet, um neugierige Zander anzulocken.

Hotspots im Herbst: Wo finde ich die Zander?

Im Herbst verändern die Zander ihre Standplätze deutlich im Vergleich zu Sommer und Winter. Aufgrund der sinkenden Temperaturen und des Rückzugs kleinerer Fische gibt es bestimmte Hotspots, die sich besonders gut eignen.

  1. Flache Uferbereiche und Buhnen

Zander jagen im Herbst häufig in den flacheren Bereichen, insbesondere in der Dämmerung und nachts. Flache Uferbereiche, in denen sich Beutefische sammeln, sind daher ideal. Buhnen und andere Strukturen bieten ebenfalls ein ausgezeichnetes Habitat, da hier häufig kleine Fische Schutz suchen, die wiederum Zander anlocken.

  1. Kanten und Übergänge zu tieferem Wasser

Ein weiterer guter Platz für Zander sind Übergangsbereiche, an denen flaches Wasser in tiefere Zonen übergeht. Solche Kanten bieten Zandern eine ideale Jagdposition, um im Schutz des tieferen Wassers auf Beute zu lauern. Die Fische nutzen diese Spots, um Nahrung aufzuspüren und sich rasch zurückziehen zu können.

  1. Strömungskanten

In Flüssen finden sich Zander oft an den Übergängen zwischen schneller Strömung und ruhigerem Wasser. Diese Stellen bieten ideale Bedingungen, da hier häufig Futterfische durch die Strömung getrieben werden und die Zander relativ energieeffizient Beute machen können.

Tipps und Tricks für erfolgreiches Zanderangeln im Herbst

Neben der Wahl der richtigen Köder und Spots gibt es noch weitere Tricks, die deine Chancen auf einen erfolgreichen Fang erhöhen können.

  1. Langsame Köderführung

Im Herbst, besonders wenn die Temperaturen weiter sinken, sind die Zander oft nicht mehr so agil wie im Sommer. Eine langsame, gleichmäßige Köderführung ist daher wichtig. Dies gilt besonders für Gummifische: Mit leichten Zupfern und einer langsamen Präsentation am Gewässergrund machst du die Fische besonders neugierig.

  1. Die richtige Ausrüstung

Für das Zanderangeln im Herbst empfiehlt sich eine mittelschwere Spinnrute, die eine gute Rückmeldung gibt, damit du die oft vorsichtigen Bisse der Zander spürst. Eine geflochtene Hauptschnur in Kombination mit einem Fluorocarbon-Vorfach erhöht ebenfalls die Erfolgschancen, da Zander im klaren Wasser des Herbstes scheu auf sichtbare Schnüre reagieren können.

  1. Wetter und Tageszeit beachten

Im Herbst sind die Wetterbedingungen entscheidend. Ein bedeckter Himmel, ein wenig Wind und eine leicht trübe Wasseroberfläche sind oft ideal für das Zanderangeln. Außerdem sind die Morgen- und Abendstunden die besten Zeiten, um auf Beutezug zu gehen, da die Zander in diesen Phasen besonders aktiv sind.

Fazit: Der Herbst als ideale Zeit zum Zanderangeln nutzen

Das Zanderangeln im Herbst bietet aufgrund des Fressverhaltens und der sich verändernden Gewässerbedingungen eine großartige Gelegenheit, kapitale Fische zu fangen. Die Wahl zwischen Gummifisch und Wobbler hängt stark von der Gewässertiefe und den Lichtverhältnissen ab, wobei jeder Köder seine eigenen Vorzüge hat. Mit Ködergrößen von 10 bis 15 cm, der richtigen Köderführung und einer durchdachten Standortwahl maximierst du deine Chancen auf einen erfolgreichen Fang.

Nutze die natürlichen Verhaltensmuster des Zanders zu deinem Vorteil und sei flexibel in deiner Köderwahl und Taktik – dann steht dem erfolgreichen Zanderangeln im Herbst nichts im Wege. Viel Petri Heil!

Von Philipp