Frühmorgens, noch vor dem Sonnenaufgang, war ich bereits unterwegs. Es war einer dieser Tage, an denen man das Gefühl hat, dass alles perfekt laufen könnte. Ich hatte mir vorgenommen, in den frühen Morgenstunden vor dem Strand von Cambrils in Spanien auf meinem SUP (Stand Up Paddleboard) zu angeln. Cambrils, ein idyllisches Fischerdorf an der spanischen Costa Dorada, bietet ideale Bedingungen für Angler, besonders für diejenigen, die das Abenteuer suchen und nicht scheuen, sich auf einem SUP den Wellen zu stellen.

Die Herausforderung: Hohe Wellen und wechselhafte Bedingungen

Als ich ankam, merkte ich sofort, dass die Bedingungen nicht ganz so ruhig waren, wie ich es mir erhofft hatte. Relativ hohe Wellen rollten auf den Strand zu, was das Angeln vom SUP erschwerte. Doch ich ließ mich nicht entmutigen. Ich war vorbereitet und entschlossen, den Tag erfolgreich zu gestalten. Meine Strategie war klar: Mit Wobblern schleppen. Diese Ködertechnik hatte mir in der Vergangenheit gute Dienste geleistet, und ich hoffte, dass sie mir auch heute größere Fische einbringen würde.

Mit dem ersten Licht paddelte ich los, um mich auf die Suche nach den großen Fischen zu machen. Die frische Meeresbriseund die sanften Wellen unter meinem SUP vermittelten ein Gefühl von Freiheit, obwohl das Angeln unter diesen Bedingungen seine eigenen Herausforderungen mit sich brachte.

Zwei Stunden ohne Erfolg: Geduld ist der Schlüssel

Die ersten zwei Stunden waren jedoch ernüchternd. Kein einziger Biss. Ich wechselte regelmäßig meine Köder, probierte verschiedene Tiefen und Entfernungen zum Ufer aus, aber nichts wollte anbeißen. Auch eine vielversprechende Steinpackung, die schon oft erfolgreich war, brachte heute keinen Fisch. Jeder Angler kennt solche Phasen – Geduld ist der Schlüssel.

Während ich auf meinem SUP stand und die Rute fest in der Hand hielt, dachte ich darüber nach, welche Strategieänderungen ich vornehmen könnte. Die Wellen und Strömungen machten es nicht einfacher, die Kontrolle zu behalten, und die stetige Bewegung erschwerte das präzise Führen meiner Köder. Dennoch blieb ich optimistisch.

Der Wendepunkt: Zurück zur bewährten Stelle

Nach etwa zwei Stunden ohne Erfolg entschied ich mich, zu einer Stelle zu paddeln, an der ich in der Vergangenheit viele Fische gefangen hatte. Die Wellen waren dort nicht weniger stark, aber ich hatte ein gutes Gefühl, dass ich dort endlich Erfolg haben würde.

Und tatsächlich – kaum hatte ich den Wobbler ausgelegt, spürte ich den ersten Biss. Doch der Fisch entkam. Wenige Minuten später der nächste Biss, aber auch dieser war nicht von Erfolg gekrönt. Die Spannung stieg, und ich war mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich endlich etwas an der Leine haben würde. Dann, beim dritten Biss, blieb der Fisch kleben.

Der Drill: Harter Kampf mit einer Gabelmakrele

Es war ein harter Drill. Die Gabelmakrele, die ich gefangen hatte, wehrte sich kräftig und nutzte die Wellen zu ihrem Vorteil. Mein SUP schwankte unter den kräftigen Zügen des Fisches, und es dauerte einige Minuten, bis ich die Oberhand gewann. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper, während ich den Fisch näher an mein SUP zog. Jeder Angler kennt das Gefühl, wenn man weiß, dass es nur noch wenige Augenblicke bis zum Erfolg sind, aber dennoch alles schiefgehen könnte.

Eine schöne Gabelmakele bzw. Palometon, die ich vom SUP sicher keschern konnte.

Endlich war sie da, meine lang ersehnte Gabelmakrele! Überglücklich hielt ich sie in den Händen und konnte mein Glück kaum fassen. Der Fisch war genau das, was ich mir erhofft hatte – groß, kräftig und ein Beweis dafür, dass Geduld und Durchhaltevermögen beim Angeln belohnt werden.

Gabelmakrele von fast 60 cm Länge. Mission Palometon erfolgreich abgeschlossen.

Der krönende Abschluss: Eine Geißbrasse

Nach diesem Erfolg war ich bereits mehr als zufrieden mit meinem Angeltag. Doch das Meer wollte mir noch einen letzten Fisch schenken. Kurz nachdem ich die Gabelmakrele sicher verstaut hatte und weiterpaddelte, spürte ich einen weiteren Biss. Diesmal war es eine schöne Geißbrasse. Ein hervorragender Abschluss für einen Tag, der so vielversprechend begann und sich letztendlich als voller Erfolg herausstellte.

Eine schöne Geißbrasse kann ich nach einem kurzen Drill in der Hand halten. Auch diesen Fisch fing ich beim SUP Angeln in Cambrils.

Fazit: Angeln auf dem SUP in Cambrils – Ein Abenteuer, das sich lohnt

Das SUP-Angeln vor Cambrils ist eine einzigartige Erfahrung, die Abenteuer und Entspannung in perfekter Harmonie verbindet. Trotz der hohen Wellen und der anfänglichen Schwierigkeiten wurde ich für meine Ausdauer belohnt. Das Angeln vom Stand Up Paddleboard erfordert eine gewisse Anpassungsfähigkeit, insbesondere wenn die Bedingungen rauer sind als erwartet. Aber genau diese Herausforderungen machen das Erlebnis so besonders.

Wenn du also auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bist und die Küste von Cambrils erkunden möchtest, kann ich dir das SUP-Angeln nur empfehlen. Die Kombination aus körperlicher Aktivität und der Ruhe des Meeres bietet ein unvergleichliches Gefühl der Freiheit. Und wenn dann auch noch die Fische beißen, wird der Tag unvergesslich.

Für mich war es ein Tag voller Höhen und Tiefen, aber am Ende zählt nur eines: Die Freude über den Fang einer großartigen Gabelmakrele und einer Geißbrasse. Es war ein Tag, der mir einmal mehr gezeigt hat, dass Geduld und Durchhaltevermögen beim Angeln immer belohnt werden.

Lese auch mein Abendteuer, welches in an einem anderen Tag vom SUP vor Cambrils erleben konnte.

Philipp von LUREWAY mit einer schicken Gabelmakrele, die er beim SUP Angeln in Cambrils fangen konnte.

Von Philipp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert