Angeln auf Hecht im Rhein ist eine der spannendsten Herausforderungen, die du als Angler in Deutschland erleben kannst. Besonders im Rhein in Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es zahlreiche Stellen, die sich perfekt dafür eignen, den “König der Raubfische” zu fangen. In diesem Guide zeige ich dir die drei besten Angelstellen für Hecht, gebe dir wertvolle Tipps zu Köderwahl, -größe und -farbe und erkläre dir den Unterschied zwischen Kunst- und Naturköderangeln.

Einleitung: Hechtangeln im Rhein

Der Hecht, auch Esox lucius genannt, ist ein beliebter Raubfisch im Rhein. Seine aggressiven Jagdmethoden und beeindruckende Größe machen ihn zu einem begehrten Fang. Im Rhein in NRW findest du ideale Bedingungen für den Hecht, da der Fluss unterschiedliche Strukturen wie Buhnen, Altarme und Unterwasserpflanzen bietet. Hier lauert der Hecht im Verborgenen und wartet nur darauf, dass du ihm den richtigen Köder präsentierst.

Top 3 Angelstellen für Hecht im Rhein

1. Rhein bei Düsseldorf – Medienhafen

Der Medienhafen in Düsseldorf ist nicht nur ein beliebter Anlaufpunkt für Spaziergänger, sondern auch für Angler ein echtes Highlight. Hier mischen sich stillere Hafenbecken mit der Hauptströmung des Rheins, was ideale Bedingungen für Hechte schafft. Besonders die Übergänge zwischen ruhigen und strömungsreichen Bereichen sind hier interessant, da sich Hechte gerne an solchen Stellen aufhalten, um Jagd auf vorbeischwimmende Beute zu machen. Ein weiterer Vorteil dieser Stelle ist die Nähe zur Stadt – du kannst also relativ unkompliziert ans Wasser gelangen.

2. Altarme bei Wesel

Die Altarme des Rheins bei Wesel sind ein absoluter Geheimtipp für Hechtangler. Diese abgetrennten Gewässerabschnitte bieten dem Hecht viele Versteckmöglichkeiten, da sie oft von Wasserpflanzen und versunkenen Baumstämmen durchzogen sind. Besonders im Frühjahr und Herbst kannst du hier große Hechte fangen. Der Vorteil der Altarme ist, dass hier wenig Strömung herrscht, was besonders für das Angeln mit Naturködern interessant ist.

3. Buhnenfelder bei Duisburg

Die Buhnenfelder bei Duisburg gehören zu den klassischen Angelstellen für Hecht am Rhein. Buhnen sind künstlich angelegte Wälle, die ins Wasser ragen und dort für unterschiedliche Strömungsverhältnisse sorgen. Hechte lieben diese Strukturen, da sie im ruhigen Wasser hinter den Buhnen auf Beute lauern. Besonders morgens und abends sind die Hechte hier aktiv. Es lohnt sich, sowohl mit Kunstködern als auch mit Naturködern zu angeln, da die Bedingungen variieren können.

Kunstköder vs. Naturköder

Beim Hechtangeln im Rhein hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: das Angeln mit Kunstködern oder das Angeln mit Naturködern. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, und es hängt stark von den Gegebenheiten und deiner persönlichen Vorliebe ab, welche Variante du wählst.

Kunstköderangeln auf Hecht

Kunstköder sind speziell entwickelte Köder, die den Beutefischen des Hechts nachempfunden sind. Beliebte Kunstköder für Hechte sind:

  • Gummifische: Sie imitieren einen schwimmenden Fisch und sind in verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Gummifische mit Schaufelschwanz eignen sich besonders gut für den Rhein, da sie in der Strömung auffällig schwimmen.
  • Wobbler: Diese Köder sind hart und haben oft eine integrierte Tauchschaufel, die sie tief ins Wasser zieht. Sie imitieren die Bewegung eines verletzten Fisches, was den Jagdinstinkt des Hechts weckt.
  • Spinner und Blinker: Diese Köder sorgen durch ihre rotierende oder blinkende Bewegung im Wasser für Aufmerksamkeit und eignen sich besonders gut für das Angeln in strömungsreichen Abschnitten des Rheins.

Ein großer Vorteil von Kunstködern ist, dass du sie aktiv führen kannst. Du wirfst den Köder aus und holst ihn dann in variierendem Tempo ein. So kannst du gezielt die aktiv jagenden Hechte ansprechen.

Ködergröße und Farbe bei Kunstködern

Für den Rhein empfehle ich dir eine Ködergröße von etwa 15 bis 20 Zentimetern. Hechte sind aggressive Jäger und schrecken auch vor größeren Ködern nicht zurück. Was die Farbe angeht, solltest du auf die Wassertrübung achten:

  • In klarem Wasser funktionieren natürliche Farben wie Silber oder Blau sehr gut, da sie echte Beutefische imitieren.
  • In trübem Wasser hingegen sind auffällige Farben wie Gelb oder Orange ideal, da sie im Wasser besser sichtbar sind.

Naturköderangeln auf Hecht

Naturköder bieten eine weitere Möglichkeit, erfolgreich auf Hecht zu angeln. Besonders Totfische und Köderfische sind beim Hechtangeln äußerst effektiv. Viele Angler schwören auf Naturköder, da sie einen realistischen Geruch und Geschmack verbreiten, was den Hecht zusätzlich anlockt.

Die gängigste Methode beim Naturköderangeln ist das Grundangeln. Dabei wird der Köderfisch auf den Grund des Gewässers gelegt, wo er für den Hecht besonders attraktiv ist. Eine Alternative ist das Posenangeln, bei dem der Köderfisch etwas über dem Grund schwebt. Das eignet sich besonders gut für die Altarme des Rheins, wo es wenig Strömung gibt.

Der Vorteil von Naturködern ist, dass sie vor allem bei trägen Hechten gut funktionieren, die nicht aktiv auf der Jagd sind. Ein Nachteil ist allerdings, dass du beim Angeln mit Naturködern etwas mehr Geduld brauchst, da die Hechte den Köder manchmal länger inspizieren, bevor sie zuschlagen.

Tipps und Tricks zum erfolgreichen Hechtangeln im Rhein

Neben der richtigen Angelstelle und Köderwahl gibt es noch einige weitere Dinge, die du beachten solltest, um erfolgreich Hechte im Rhein zu fangen:

1. Die richtige Tageszeit wählen

Hechte sind besonders morgens und abends aktiv. In diesen Zeiten sind sie auf der Jagd, und die Chancen, einen kapitalen Fisch zu fangen, sind besonders hoch. Am besten angelst du früh morgens, bevor die Sonne zu stark scheint, oder abends, kurz bevor es dunkel wird.

2. Wetterbedingungen beachten

Wetter und Wasserstand haben einen großen Einfluss auf das Beißverhalten der Hechte. Nach Regenfällen oder bei leicht trübem Wasser sind Hechte besonders aktiv, da das Wasser dann mehr Nahrung für ihre Beutefische enthält. Auch bewölkte Tage sind ideal, da sich Hechte bei direkter Sonneneinstrahlung oft in tieferen Bereichen aufhalten.

3. Variiere dein Tempo

Beim Kunstköderangeln solltest du unbedingt mit der Einholgeschwindigkeit variieren. Hechte reagieren oft aggressiv auf plötzliche Tempowechsel oder abrupte Bewegungen des Köders. Teste also verschiedene Führungsstile, um herauszufinden, worauf die Hechte gerade anspringen.

4. Nutze die Strömung zu deinem Vorteil

Im Rhein herrschen oft starke Strömungen, die du beim Angeln berücksichtigen musst. Hechte lauern meist in ruhigeren Zonen, zum Beispiel hinter Buhnen oder in tieferen Gumpen. Platziere deinen Köder also so, dass er in diesen Bereichen vorbeischwimmt.

Fazit

Das Hechtangeln im Rhein, besonders in NRW, ist eine fesselnde Herausforderung für jeden Angler. Mit den richtigen Angelstellen, der passenden Köderwahl und einer guten Kenntnis der Strömungsverhältnisse kannst du deine Chancen auf den Fang eines kapitalen Hechts deutlich erhöhen. Ob du dich für das Kunstköderangeln oder das Naturköderangeln entscheidest – beide Methoden haben ihre Reize und können dir zum Erfolg verhelfen.

Denke daran, geduldig zu sein und dich den Gegebenheiten des Rheins anzupassen. Wenn du die Tipps aus diesem Guide befolgst, steht deinem nächsten Hechtabenteuer im Rhein nichts mehr im Weg! Tight lines!

Und wenn das Angeln auf Hecht im Rhein doch nichts für dich ist, versuchst du es einfach auf Zander!

Von Philipp

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